Wie bei so vielen Dingen gilt auch für die Zahnpflege: Kindern lernen am leichtesten von guten Vorbildern. Und was heißt das nun für Sie als Eltern? Je selbstverständlicher und konsequenter Sie selbst Zahnpflege und Mundhygiene vorleben, desto besser klappt das auch mit Ihren und für Ihre Kinder.
Der zweite Kniff, der in fast allen Familien funktioniert, die wir über die Jahre begleitet haben, heißt Rituale. Kinder lieben Rituale – natürlich nicht nur für das tägliche Zähneputzen. Aber das Zähneputzen am Morgen und am Abend vor dem Schlafengehen geben dem Tag für die Kinder schon früh Struktur, wenn es ganz selbstverständlich dazu gehört. Wie Sie dieses gestalten, ist ganz Ihrer Phantasie überlassen: Von Reimen über Lieder bis zur Sanduhr gibt es viele Ideen, wie das Zähneputzen ganz spielerisch funktioniert.
Die Karies-Prophylaxe ist wichtig und fängt schon viel früher an, als viele denken: Denn schon vor dem 1. Zähnchen legen Sie den Grundstein für gesunde Zähne, wenn Sie zum Beispiel diese einfachen Punkte bei Ihrem Baby beachten:
Wenn Sie ganz auf Nummer sicher gehen wollen, können wir als Zahnärzte auch das persönliche Karies-Risiko Ihres Kindes ermitteln. Wichtige Indikatoren sind dabei unter anderem die Ernährungsgewohnheiten und die bisherige „Karieserfahrung“. Wer einmal Karies hatte, hat ein erhöhtes Risiko, wieder Karies zu bekommen.
Ganz kurz gesagt: Karies ist eine Zahnkrankheit, die den Zahnschmelz schädigt. Früher sprach nannte man sie auch Zahnfäule. Aber soweit muss es ja nicht kommen!
Zahnschmelz ist zwar die härteste Substanz im menschlichen Körper und umgibt jeden Zahn wie eine Schutzhülle. Stärke allein schützt aber nicht, das gilt auch für unsere Zähne. Auch der starke Zahnschmelz ist angreifbar. Für Eltern besonders wichtig: Der Zahnschmelz von Milchzähnen besitzt noch nicht so viel Widerstandskraft, deshalb sind sie besonders karies-gefährdet. Ist der Zahnschmelz einmal zerstört, also von Karies angegriffen, lässt er sich ab einem gewissen Zerstörungsgrad nur durch restorative Maßnahmen ersetzen. Auch wenn die Milchzähne ab dem Alter von 6 Jahren durch die bleibenden Zähne ersetzt werden, wirkt sich Kariesschädigung im Milchgebiss durch ein erhöhtes Kariesrisiko auch auf das Erwachsenengebiss aus.
Karies sehen wir Zahnärzte als Prozess, das berühmte „Loch im Zahn“ ist erst die letzte Stufe. Deshalb legen wir so großen Wert auf regelmäßige Untersuchungen zur Vorsorge. So können wir schon früh Schädigungen des Zahnschmelzes erkennen und handeln, bevor der Zahnschmelz zerstört wird. Unbehandelt frisst sich der Karies dann immer weiter in den Zahn und führt zu schmerzhaften Löchern. Wer dann immer noch nicht handelt und Hilfe beim Zahnarzt sucht, riskiert, seinen Zahn oder den seines Kindes zu verlieren.
Ebenfalls wichtig zu wissen: Zurecht weisen Ernährungstipps und natürlich auch Zahnärzte auf die Gefahren von zu zuckerhaltiger Ernährung hin. Dabei ist es nicht der Zucker selbst, der die Zähne angreift. Spezielle, im Mund vorhandene Bakterien zersetzen den Zucker aus der Nahrung in seine Bestandteile. Dabei entsteht Säure, und diese greift den Zahnschmelz an. Gleiches gilt für säurehaltige Getränke. Und hier schließt sich dann wieder der Kreis: Sie unterstützen Ihre Kinder am besten durch eine ausgewogene Ernährung, gute Zahnpflege und regelmäßige Termine beim Zahnarzt auf ihrem Weg in ein hoffentlich kariesfreies Leben.Ganz ausdrücklich sei hier nochmals auf die Vorbildfunktion der Eltern verwiesen.
Auch die Milchzähne sind von der starken Schutzhülle, dem Zahnschmelz umgeben. Da der Zahnschmelz der Milchzähne aber noch nicht die gleiche Widerstandskraft hat wie der Zahnschmelz, der die bleibenden Zähne umgibt, braucht er besondere Unterstützung.
Zucker, oder besser gesagt, die darin enthaltene Säure ist die größte Gefahr für das kindliche Gebiss. Und diese Gefahr schlummert schon im Mund, bevor das Baby überhaupt die ersten Zähnchen bekommt: Überlassen Sie Ihrem Baby niemals ein Fläschchen zum Dauernuckeln. Im Fläschchen sollten immer nur Wasser oder ungesüßte Tees gereicht werden. Denn sie schädigen den Zahnschmelz nicht. Gefahr geht aber nicht nur von zuckerhaltigen Getränken wie Limonaden aus, sondern auch von solchen mit Fruchtzucker wie z.B. der bei Kindern so beliebten Apfelschorle. Auch der enthaltene Fruchtzucker wird von den Bakterien im Mund in seine Bestandteile zerlegt. Einer dieser Bestandteile ist ebenfalls Säure, die den Zahnschmelz angreifen kann. Unsere Empfehlung: Wenn Ihr Kind alt genug für Fruchtsäfte und Schorlen ist, bieten Sie diese gerne zur Mahlzeit an. Nach einer Mahlzeit haben die Mund-Bakterien sowieso ordentlich Arbeit, Überbleibsel von Essen und Getränken aufzuspalten. Danach kann dann in aller Ruhe der Speichel seine Aufgabe erfüllen und die Schicht durch seine mineralischen Bestandteile wieder aufbauen. Das dauert einige Stunden, deshalb ist die Zuckerpause bis zur nächsten Mahlzeit so wichtig.
Das haben Sie sich wahrscheinlich schon gedacht: Bevor Ihr Baby überhaupt feste Nahrung zu sich nehmen kann, ist Muttermilch – wie so oft – der beste Schutz für Zahnfleisch und Zähne. Aber natürlich sind auch die gängigen Milchpulver für Fläschchen in diesem Punkt der Muttermilch nachempfunden und für den Zahnschmelz neutral.
Karies wird aber nicht nur durch zu viel Zucker im Essen begünstigt, sondern auch durch nachlässige Zahnpflege. Je früher Sie feste Zahnputzrituale in den Tagesablauf einbauen und selbst mit gutem Beispiel vorangehen, desto geringer die Gefahr, dass das Zähneputzen am Morgen oder am Abend vergessen werden. Wir ermutigen Sie hier unbedingt, sich bei diesem wichtigen Thema nicht auf Diskussionen einzulassen. Denn fast jedes Kind hat irgendwann eine Phase, in der es aus dem einen oder anderen Grund das Zähneputzen ablehnt. Kinder sind da erfindungsreich, aber Sie ja auch! Lustige Reime, Lieder oder Geschichten, wie Sie gemeinsam den Karies-Bakterien den Garaus machen, fallen Ihnen bestimmt ein. Bleiben Sie konsequent und laden Ihr Kind zur spielerischen Zahnpflege ein. Dann ist auch diese Phase bald überwunden!
Wenn sie regelmäßig zur Vorsorge zu uns in die Praxis kommen, merken wir schon frühzeitig, ob die Zähne Ihres Kindes gefährdet sind. Denn wenn sich die Karies mit bloßem Auge erkennen lässt, ist es meist schon zu spät.
Wir beobachten manchmal, dass Milchzähne etwas stiefmütterlich behandelt werden, weil das Gebiss sich ja sowieso noch auswechselt. Das ist aber ein Trugschluss. Wenn die Milchzähne schon Karies haben, treten meist auch im Erwachsenenalter Probleme auf, weil die Kariesgefährdung auf die bleibenden Zähne übergeht. Besonders kariesgefährdet sind die ersten großen Backenzähne, denn sie kommen ungefähr im 6. Lebensjahr „unbemerkt“, ohne dass vorher ein Milchzahn ausfällt.
Ein Warnsignal können besondere Empfindlichkeit bei kalten, heißen oder sehr süßen Speisen oder Getränken sein. Wenn Sie eine solche Überempfindlichkeit bei Ihrem Kind beobachten, rufen Sie auf jeden Fall in der Praxis an und bitten um einen kurzfristigen Termin. Denn natürlich gilt, dass wir mit unseren Gerätschaften und dem geschulten Auge mehr entdecken können als Sie zu Hause.
Ja. Es ist tatsächlich sogar empfohlen, in der Schwangerschaft zur Schwangerenprophylaxe beim Zahnarzt zu gehen. Idealerweise passiert das zwei Mal, am besten im ersten und im letzten Trimester.
Die Behandlung von Karies bei Kindern entscheidet sich gar nicht so sehr von der bei Erwachsenen. Wir gestalten nur alles etwas spielerischer, erzählen Geschichten, um anschaulich zu machen, was gerade im Mund Ihres Kindes passiert. Für Kinder ist alles, was bei uns in der Praxis passiert, in erster Linie spannend. Erlebnis Zahnarztbesuch! Das können Sie sich nicht vorstellen? Dann denken Sie doch nochmal an Ihre eigene Kindheit zurück! Und an Karius und Baktus, die im Mund von „Jens“ ihr Unwesen treiben, hämmern und klopfen, um sich gemütlich und mit schöner Aussicht einzurichten. Zu ihrem großen Glück nimmt es Jens mit der Zahnpflege nicht so genau, isst aber umso lieber Kuchen und Süßigkeiten. Doch es kommt, was kommen muss: Eines Tages geht Jens zum Zahnarzt und der rückt der Karies zuleibe…
Auch in Milchzähnen muss gebohrt werden, um die Karies zu entfernen, danach wird der Zahn gesäubert und mit einer Füllung versehen. Häufig geht dies ohne Spritze aber viele Kinder bevorzugen dann doch eine Betäubung wenn sie einmal gemerkt haben, dass die Spritze nur einmal kurz pickst und sie dafür vom Rest der Behandlung nichts spüren.
Wie wir Ihr Kind behandeln, hängt aber natürlich immer von der Größe der Karies, dem Alter des Kindes und nicht zuletzt davon ab, wie gut das Kind mitarbeitet. Je besser es uns gelingt, den Forschergeist Ihres Kindes zu packen, umso unproblematischer ist in der Regel die Behandlung. Wir loben oft Kinder im Behandlungsstuhl, weil sie so viel mutiger als viele Erwachsene sind…
Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen bei Kindern zwei Vorsorgeuntersuchungen im Jahr. Und die sollten Sie auch wahrnehmen. Je regelmäßiger wir die Zähne Ihres Kindes kontrollieren können, desto geringer die Gefahr, dass dauerhafte Schädigungen entstehen. Ein schöner Nebeneffekt der regelmäßigen Kontrollen ist auch, dass sich für Ihr Kind eine Art Routine einstellt: Zwei Mal im Jahr gucken Herr oder Frau Dr. König meine Zähne an und danach darf ich in die Belohnungskiste greifen! Unsere kleinen Patientinnen und Patienten werden von unserem Praxisteam immer besonders liebevoll betreut Alle Kinder, die häufiger zu uns kommen, freuen sich immer schon vorher auf die kleine Belohnung nach dem Zahnarztbesuch.
Sie haben Sorge, dass Ihr Kind Angst vor dem Zahnarztbesuch hat? Wir nicht! Die natürliche Neugierde von Kindern spielt uns hier fast immer in die Hand: Die vielen interessanten Geräte, der aufregende Zahnarztstuhl und nicht zuletzt unsere Belohnungskiste überzeugen fast jedes Kind.
Unsere 3 Tipps, um Kinder auf den Zahnarztbesuch vorzubereiten:
Als Familienzahnärzte freuen uns auch immer über Familientermine, also gemeinsame Vorsorge-Termine von Eltern mit ihren Kindern. Für Kinder ist es immer spannend zuzugucken und zu sehen, dass bei Mama oder Papa das Gleiche passiert wie bei ihnen. Sollten Sie selbst unter Zahnarztangst leiden, ignorieren Sie diese Idee einfach und kommen allein in unsere Sprechstunde. Dann möchten wir uns ganz Ihnen widmen. Aber vielleicht mag Ihr Partner oder Ihre Partnerin Ihre Kinder mitbringen? Wenn Sie dann einmal bei uns in der Praxis sind, nehmen wir uns Zeit für Sie und Ihre Kinder. Unsere liebevollen Mitarbeiterinnen haben allesamt ein Händchen für Kinder und freuen sich auf einen kleinen Plausch. Und wir Zahnärzte nehmen uns viel Zeit, den Kindern jeden Schritt zu erklären und so den Zahnarztbesuch zur normalsten Sache der Welt zu machen. Kinder, die von klein auf bei uns sind entwickeln im Lauf der Zeit meist ein großes Vertrauen und lassen sich dann problemlos behandeln. Mit das Wichtigste in der Behandlung ist es die Kinder nie zu beschummeln. Wenn es dann mal ein bisschen weh tun wird, muss man dies vorab in kindgerechter Sprache sagen. Das schlimmste Gegenbeispiel ist die Oma, die aus dem Hintergrund sagt der Zahnarzt macht gar nichts, obwohl natürlich etwas gemacht werden muss. In so einem Moment ist sehr schnell sehr viel Vertrauen verspielt.
Wie kann man Zahnverfärbungen gut und richtig vorbeugen?
Am besten lässt sich Karies verhindern, wenn die Zähne regelmäßig geputzt werden. Die Regel für gesunde Zähne lautet: Zwei Mal täglich Zähne putzen! Das erste Mal am Morgen, das zweite Mal vor dem Schlafengehen. Über Nacht haben die Zähne so ihre wohlverdiente Pause und der Speichel kann die eventuell noch vorhandene Säure demineralisieren.
Fluorid stärkt den Zahnschmelz und seine Widerstandsfähigkeit. Zahn- und auch Kinderärzte empfehlen Fluorid daher zur Karies-Prophylaxe. Wichtig ist, dass Sie uns darüber informieren, ob der Kinderarzt bereits Fluorid in Tablettenform verschrieben hat. Bis zum Alter von drei Jahren sollten Kinder Fluorid nur in einer Form zu sich nehmen, also entweder als Tabletten oder in der Zahnpasta, wobei wir die Zahnpasta bevorzugen. Nebenbei sollten sie beim Kochen fluoridiertes Salz verwenden. Sowohl die Zahnpasta als auch die Zahnbürste sollten Sie altersgerecht auswählen. Wir beraten Sie gerne, wenn Sie unsicher sind. Und Ihr Kind hat sicher sowieso seine eigenen Vorlieben und sucht sich gerne eine Zahnbürste in der Lieblingsfarbe oder gleich mit den Lieblingsfiguren aus Kinderbüchern oder -filmen aus.
Eine ausgewogene Ernährung dient ebenfalls der wichtigen Karies-Vorbeugung: Zucker, gesüßte Getränke und Süßigkeiten in Maßen, dafür viel Obst und Gemüse. Das danken Ihnen auch die Zähne Ihrer Kinder.
Viele Kinder erzählen uns in der Sprechstunde ganz begeistert von den Besuchen der Amts-Zahnärztinnen und -Zahnärzte in den Kindergärten. Daran können wir ganz wunderbar anknüpfen und deren Tipps und Tricks für das Zähneputzen ergänzen. In der Kita-Gruppe gemeinsam mit den Freundinnen und Freunden machen lustige Zahnputzreime gleich nochmal so viel Spaß. Lassen auch Sie sich von Ihrem Kind die gelernten Rituale beibringen und wenden diese zu Hause an. Etwa bis zum 8. Lebensjahr können Kinder – auch bei sehr guter Anleitung – nicht alle Zähne mit der Zahnbürste sicher erreichen. Bis zu diesem Alter putzen die Eltern also unbedingt nochmal nach.
Vor allem für die Backenzähne empfehlen wir zusätzlich eine Versiegelung. Denn diese habe oft Vertiefungen und Furchen, die sogenannten Fissuren, die auch bei sehr sorgfältiger Zahnpflege nicht ausreichend gesäubert werden können. Die Versiegelung erfolgt mit einem Kunststoff, so dass keine Speisereste mehr in den Furchen hängen bleiben können. Üblicherweise versiegeln wir die bleibenden Backenzähne bald nach ihrem Durchbruch, damit es hier nicht zur Entstehung von Karies kommt. Milchzähne versiegeln wir nur, wenn ein erhöhtes Kariesrisiko besteht.
Ab wann sollten Eltern mit der Zahnpflege beginnen, um Karies bei Kindern zu verhindern?
Schon bevor die ersten Zähnchen durchbrechen, beginnt die Zahnpflege. Massieren Sie den noch zahnlosen Ober- und Unterkiefer mit der Fingerkuppe. Zwischen dem 6. und dem 8. Lebensmonat bricht dann im Unterkiefer das erste kleine Zähnchen durch! Ein aufregender Moment für alle Eltern.
Von jetzt an beginnt die tägliche Zahnpflege. Sie können das kostbare erste Zähnchen mit einem Fingerling säubern oder aber mit einer weichen und angefeuchteten Babyzahnbürste beginnen. Das genügt zunächst einmal täglich. Sind dann schon mehrere Zähne durchgebrochen gilt für Ihr Kind die gleiche Routine wie für Sie: zwei Mal täglich Zähne putzen! Morgens nach dem Frühstück und abends vor dem Schlafengehen.
Für jedes Alter gibt es Zahnbürsten in der richtigen Größe und auch Zahnpasta in der richtigen Zusammensetzung. Ob Sie eine mit oder ohne Fluorid wählen, hängt vor allen Dingen davon ab, ob Ihr Kind bereits Fluorid in Tablettenform zu sich nimmt. Um Überdosierung zu vermeiden, sollte Fluriod auf jeden Fall nur in einer Form gegeben werden: entweder mit der Zahnpasta oder als Tabletten. Unbestritten ist aber der Nutzen von Fluorid zur Kariesvermeidung.
Für die ganz Kleinen ist manchmal die Reinigung mit einem Fingerling angenehmer. Wenn Mamas oder Papas Finger vorsichtig den Kiefer massieren, fühlt sich das sicherlich sehr vertraut an.
Für Babys gibt es aber auch sehr weiche und handliche Zahnbürsten, mit denen die Kinder dann auch bald selbst experimentieren können. Für Milchzähne vom 2. bis zum 6. Lebensjahr werden die Zahnbürsten dann etwas größer. Die Auswahl an Farben und Figuren steigt ebenfalls. Wenn Sie mögen, lassen Sie Ihr Kind selbst eine Lieblingszahnbürste aussuchen. Im Kindergartenalter kann Ihr Kind schon selbst die Zähne (vor)putzen. Es ist aber unerlässlich, dass Sie zum Schluss nachputzen. Und auch das Spülen und Ausspucken will geübt werden. Verwenden Sie am besten nicht zu süße Zahncremes, sie verlocken vor allem zum Runterschlucken.
Mit dem Zahnwechsel steigt Ihr Kind dann auf die nächstgrößere Zahnbürste um – die für Schulkinder ab 6! Ab dem 8. Lebensjahr, also spätestens in der 3. Klasse sollte Ihr Kind in der Lage sein, selbstständig die Zähne zu putzen. Jetzt ist es auch motorisch in der Lage, alle Zähne von allen Seiten zu erreichen und selbst gründlich zu reinigen.
Ein gemeinsames Ritual hilft Ihrem Kind auch beim Übergang zum selbstständigen Putzen. Im Laufe der Jahre und je nach den Bedürfnissen Ihrer Kinder wird sich dieses sicher einige Male verändern: Reime und Lieder helfen, an alle Schritte zu denken. Unser Favorit ist dieser hier:
Ritsche, ratsche, hin und her
Zähneputzen ist nicht schwer.
Kreise, Kreise, rundherum,
Zähneputzen ist nicht dumm.
Wir fegen aus, wir fegen aus,
die Krümel müssen alle raus.
Wichtig ist, dass die Zähne von allen Seiten geputzt werden:
Geschafft!
Der erste Wackelzahn ist das deutliche Zeichen für jedes Kind: Ich bin jetzt groß! Bald komme ich in die Schule und bekomme „erwachsene“ Zähne. Oft ist dies aber eine schwierige Phase für die Mundpflege, denn der wackelnde Zahn ist besonders empfindlich.
Bei manchen Kindern wachsen die bleibenden Zähne in zweiter Reihe, während davor noch der wackelnde Milchzahn sitzt. Hier entstehen enge Zwischenräume, die sich nur schwer reinigen lassen. Sollte dieser Zustand über viele Wochen anhalten, rufen Sie bei uns in der Praxis an. Wir schauen uns gerne die Zähne Ihres Kindes an und ziehen gegebenenfalls den Wackelzahn, damit keine Karies entsteht. Und die Zahnfee darf natürlich trotzdem kommen, auch wenn wir den Zahn gezogen haben…
Wichtig ist aber vor allen Dingen auch, dass die Nachbarzähne des Wackelzahns genauso gründlich geputzt werden wie vorher. Helfen Sie Ihrem Kind geduldig und lassen Sie sich gemeinsam nicht entmutigen: Das Zähneputzen wird wieder leichter, wenn erst einmal alle Schneidezähne ausgewechselt sind.
Was manchmal in Vergessenheit gerät: Im sechsten Lebensjahr brechen auch die ersten bleibenden Backenzähne als zusätzliche Zähne durch – und das ganz ohne, dass vorher ein Milchzahn herausfällt. Schauen Sie also genau im Kiefer Ihres Kindes, wann diese durchbrechen, denn auch die ersten kleine Zacken wollen geputzt werden!
Eine gute Mundspülung kann die Zahnpflege in dieser schwierigen Phase unterstützen.
Falls die Karies schon so weit fortgeschritten ist, dass ihr Kind beim Zähneputzen Schmerzen hat, machen Sie bitte ganz schnell einen Termin bei uns in der Praxis. Wir kümmern uns um den Zahn Ihres Kindes und danach klappt auch das Zähneputzen wieder schmerzfrei.
Ab dem 6. und bis zum 17. Lebensjahr übernehmen die meisten gesetzlichen Krankenkassen einmal im Halbjahr eine Zahnreinigung im Rahmen des Vorsorgetermins.
Kariesfreie Fissuren, die Furchen in den bleibenden Backenzähnen, werden dabei mit aushärtendem Kunststoff versiegelt. Zusätzlich können wir die Zähne fluoridieren und weiche Beläge entfernen. Beides reduziert das Kariesrisiko, vor allem auch in den schwierig zu reinigenden Backenzähnen, erheblich.
Wir kontrollieren die Versiegelungen bei jedem Vorsorgetermin, damit sich in möglichen Rissen kein neues Risiko für Kariesbildung auftut.
Wann waren Sie und Ihre Kinder zuletzt bei uns? Ein Anruf genügt! Wir haben bestimmt bald einen Termin für Sie frei!
Studium der Zahnheilkunde in Köln und mehrjährige Assistenzzeit in Köln.
Selbstständig niedergelassen als Zahnarzt seit 1990 in Köln-Porz.
Hobbys: Familie, Gartenarbeit, Hund, Reiten.
Wir empfehlen in der Schwangerschaft zur Schwangerenprophylaxe zu gehen.
Mehr als zwei Drittel aller Menschen haben oder hatten eine Zahnfleischentzündung.