Ob in der Sprechstunde bei uns in der Praxis oder hier auf unserer Webseite: Wir können es gar nicht oft genug sagen, wie wichtig eine umfassende Mundhygiene ist.
Wer also seine Zähne richtig putzt, legt einen wichtigen Grundstein zur Vorbeugung gegen Zahnerkrankungen, sei es Karies oder Parodontitis. Auch gegen Mundgeruch ist richtiges Zähneputzen ein wichtiges Mittel.
Unser Ziel ist es Ihnen einen möglichst umfassenden Überblick zu geben. Einiges werden Sie schon wissen. Dennoch denken wir, dass Sie hier nützliche Anregungen finden werden.
Zunächst betrachten wir die Grundlagen. Denn das richtige Werkzeug ist für richtiges Zähneputzen unentbehrlich. Den Anfang macht die Zahnbürste. Natürlich bieten wir Ihnen ebenfalls eine Hilfestellung bei der Wahl der richtigen Zahnpasta.
Da richtiges Zähneputzen nicht bei Zahnbürste und -pasta aufhört, richten wir den Blick auf Aspekte, die darüber hinaus wichtig sind. So ist die Pflege der Zahnzwischenräume genauso bedeutsam, wie die Reinigung der Zähne selbst. Zahnseide und Interdentalbürste sind hier von Bedeutung. Aber auch die Zunge sollte gründlich gesäubert werden.
Auch der richtige Zeitpunkt und die Dauer des Zähneputzens verdienen Aufmerksamkeit. Ebenso wie die richtige Zahnputztechnik. Dem Zähneputzen mit Kindern haben wir ebenso einen eigenen Abschnitt gewidmet.
Doch damit nicht genug. Denn auch bei vorbildlicher Zahnhygiene kann eine professionelle Zahnreinigung eine wichtige Ergänzung sein.
Da wir dies ebenfalls gar nicht oft genug erwähnen können, sagen wir es hier gerne noch einmal an prominenter Stelle: Zu einer guten Vorbeugung gegen Zahnkrankheiten gehören zwei Kontrolluntersuchungen pro Jahr in der Praxis dazu.
So haben wir die Gelegenheit, rechtzeitig auf etwaige Probleme zu reagieren und die Belastungen für Sie gering zu halten.
Denn das Wichtigste, was wir Ihnen sagen möchten ist: Wir sind für Sie da. Sollten Sie weitere Fragen dazu haben, wie Sie Ihre Zähne richtig putzen, sprechen Sie uns einfach an.
Wer richtig Zähneputzen möchte, der braucht die dazu passende Ausrüstung. Die Auswahl in Drogerie- und Supermärkten ist vielfältig. Zu welchem Modell sollten Sie greifen? Hart, mittel, weich? Grün, blau oder gelb? Mechanisch, mit auswechselbarem Kopf oder besser ganz elektrisch?
Die richtige Zahnbürste zu finden, hängt von unseren Vorlieben ab. Denn sie ist nur richtig, wenn wir uns damit wohlfühlen. Dennoch gibt es objektive Kriterien für die Wahl der passenden Zahnbürste. Denn sie hat ja auch eine objektive Funktion: unsere Zähne von Essensresten und Plaque zu befreien. Für richtiges Zähneputzen ist dabei natürlich auch die richtige Zahnputztechnik erforderlich. Ab der Reihe nach.
Zähne zu putzen ist ein mechanischer Vorgang. Die Zahnbürste muss zu unserem Gebiss passen. Und sie sollte weder unser Zahnfleisch noch unseren Zahnschmelz schädigen.
Drei wichtige Kriterien für die richtige Zahnbürste
Zunächst ist es wichtig, dass die Zahnbürste mittelharte und dichtstehende Kunststoffborsten aufweist, am besten mit runden Spitzen, da sich diese der Zahnoberfläche besser anpassen. Sind die Borsten zu hart, können sie Zahnfleisch und Zahnschmelz angreifen.
Außerdem sollte die Zahnbürste einen kurzen Kopf haben, damit Sie beim Zähneputzen auch die hintersten Backenzähne gut erreichen können. Durch die kleine Kopffläche ist die Zahnbürste besser navigierbar und damit für ein besseres Putzergebnis wichtig.
Ein weiteres Kriterium: ein ergonomischer Griff. Denn wenn die Zahnbürste nicht gut oder gar sperrig in der Hand liegt, lässt sie sich nicht gut bewegen.
Mechanisch oder elektrisch – welche Zahnbürste ist die richtige?
Grundsätzlich können Sie auch mit einer mechanischen Zahnbürste Ihre Zähne richtig putzen, die richtige Zahnputztechnik vorausgesetzt. Der Vorteil elektrischer Zahnbürsten: Sie nehmen uns etwas Arbeit ab, denn Sie übernehmen das so wichtige Rütteln durch Vibration und kreisende Bürstenköpfe. Gerade für „Faule“ oder auch Morgenmuffel eine gute Hilfe. Allerdings sind elektrische Zahnbürsten teurer als mechanische.
Regelmäßiger Austausch – gerade bei Zahnbürsten erfrischend
Wir empfehlen, Ihre Zahnbürste oder gegebenenfalls den austauschbaren Kopf
regelmäßig zu erneuern. Alle sechs bis acht Wochen sollte es soweit sein. Einerseits verschleißen die Borsten mit der Zeit und führen zum Nachlassen der Putzleistung. Das können Sie mit bloßem Auge gut erkennen. Außerdem können sich auch Bakterien an den Borsten sammeln und die Zähne schädigen. Unser Tipp: Stellen Sie die Zahnbürste immer mit dem Kopf nach oben in den Zahnputzbecher – so trocknen die Borsten besser und es sammeln sich weniger Bakterien an.
Umfassende Mundhygiene hört nicht dort auf, wo die Zahnbürste zuende ist. Ganz im Gegenteil. Denn auch in den Zahnzwischenräumen können sich Bakterien vermehren. Eine Gefahr sowohl für Zahn als auch für Zahnapparat, wenn nichts dagegen unternommen wird. Auch gegen Mundgeruch ist Zahnseide als erweiterter Bestandteil von richtigem Zähneputzen wichtig, da so Plaque dort entfernt wird wo die Borsten der Zahnbürste nicht hinkommen.
Während in vielen Ländern die Verwendung von Zahnseide selbstverständlich ist, hat diese das richtige Zähneputzen ergänzende Zahnpflegemaßnahme längst noch nicht in alle Haushalte Einzug gehalten.
Die im Handel erhältlichen Arten von Zahnseide sind vielfältig: Von unterschiedlichen Durchmessern über gewachste Fäden und glatte oder raue Oberflächen bis hin zu diversen Aromastoffen ist alles in den Regalen zu finden.
Wie finden Sie nun in der Flut des Angebots die Zahnseide, die zu Ihnen passt? Betrachten Sie einfach Ihre Zähne aufmerksam im Spiegel. Je größer der Abstand zwischen den Zähnen, desto dicker die Zahnseide. Bei geringem Abstand der Zähne kann gewachste Zahnseide helfen, da sie besser rutscht.
Wichtig ist es zu betonen, dass die richtige Technik bei der Anwendung von Zahnseide viel größeren Einfluss auf die Zahngesundheit hat, als die Wahl der Zahnseide.
Wann Sie die Zahnseide am besten verwenden sollten? Wir empfehlen ein bis zweimal täglich. Übrigens können Sie die Zahnseide ruhig vor dem eigentlichen Zähneputzen benutzen. So kann das Fluorid aus der Zahnpasta – wir empfehlen grundsätzlich die Verwendung von fluoridhaltiger Zahncreme – an die gereinigten Zahnpartien gelangen und seine schützende Wirkung entfalten.
Wie verwende ich Zahnseide richtig?
Wickeln Sie 40 bis 50 cm Zahnseide mehrmals um den linken und rechten Zeigefinger und spannen Sie mit den Daumen etwa drei Zentimeter Zahnseide auf. Wenn Ihnen das Wickeln der Zahnseide um die Finger zu unangenehm ist, greifen Sie zum Einspannen der Zahnseide einfach auf sogenannte Flossette zurück. Dies sind kleine Einmal-Halterungen aus Plastik, die im Handel erhältlich sind.
Danach die Zahnseide vorsichtig durch Vorwärts- und Rückwärtsbewegung – wie eine Säge – in den Zahnzwischenraum einführen und bis kurz vor das Zahnfleisch bringen. Bewegen Sie anschließend die Zahnseide mehrmals auf und ab. Nutzen Sie dabei die beiden angrenzenden Zähne, um die Zahnseide darum herum zu spannen.
Bevor Sie den nächsten Zahnzwischenraum in Angriff nehmen, wickeln Sie die Zahnseide zwischen den Fingern weiter, so dass wieder ein sauberes Stück zu Verfügung steht. Wiederholen Sie den Vorgang bis sie alle Zahnzwischenräume gereinigt haben.
Sollten Sie gerade erst mit der Verwendung von Zahnseide beginnen, kann es zu Zahnfleischbluten kommen, ausgelöst durch die Beläge in den Zahnzwischenräumen.
Das ist normal und ist kein Hindernis, weiterhin Zahnseide zu verwenden. Vielmehr sollten die Beläge in den Zwischenräumen entfernt werden. Legt sich das Zahnfleischbluten nach einiger Zeit nicht, kontaktieren Sie uns. Frau und Herr Dr. König helfen Ihnen gerne weiter.
Auch wenn es Ihnen vielleicht lästig erscheint: Zahnseide ist ein wichtiger Bestandteil der Mundhygiene und gehört zu richtigem Zähneputzen dazu.
Eine Alternative zur Zahnseide stellen in manchen Fällen Zahnzwischenraumbürsten dar. Dem ein oder anderen fällt die Handhabung dieser Bürsten leichter als der Umgang mit Zahnseide und bei größeren Zwischenräumen ist die Reinigung auch besser .Häufig sinnvoll ist die Kombination beider Hilfsmittel.
Fangen Sie einfach damit an und Sie werden feststellen, dass es für Sie schon bald zur Routine wird.
Für richtiges Zähneputzen sind die richtige Zeit und Häufigkeit mindestens so wichtig wie die geeigneten Werkzeuge Zahnbürste, Zahnpasta, Zungenreiniger und Mundspüllösung. Oder anders ausgedrückt: Das „Wann“ und „Wie oft“ sind genauso bedeutend wie das „Womit“.
Denn manchmal ist das Nicht-Putzen der Zähne richtig. Allerdings nur für einen kurzen Zeitraum von etwa 30 Minuten nach den Mahlzeiten. Gleiches gilt für die Einnahme von säurehaltigen Getränken, wie beispielsweise Kaffee, Tee oder auch Kakao. Die Säure aus Lebensmitteln oder Getränken können wir zwar selber neutralisieren. Der natürliche Speichelfluss übernimmt diese Funktion, braucht aber die besagte halbe Stunde dafür.
Was passiert, wenn Sie dennoch direkt nach dem Essen zur Zahnbürste greifen? In diesem Fall können Sie Ihren Zähnen sogar schaden. Denn durch das Zähneputzen arbeitet die Säure wortwörtlich gegen den Zahn, der Zahnschmelz wird angegriffen.
Ein kleiner Tipp: Zuckerfreie Zahnpflegekaugummis regen den Speichelfluss an und beschleunigen die natürliche Neutralisation der Säure.
Wie oft sollten Sie Ihre Zähne putzen?
Unsere Antwort: Mindestens zweimal täglich, am besten morgens und abends für etwa vier Minuten. Sonst ist es kein richtiges Zähneputzen. Im Zusammenhang mit der Wartezeit von etwa einer halben Stunde ergibt sich zumindest am Morgen ein potentiell problematisches Szenario.
Spät dran sein, zwischen Tür und Angel das Frühstücksbrot essen, den Kaffee hinunterstürzen und auf dem Weg zur Haustür noch schnell einen Umweg durchs Bad zum Zähneputzen? Keine gute Idee. Hier sollten Sie bewusst darauf achten, rechtzeitig mit dem Frühstück zu beginnen. Unser Tipp: Bereiten Sie das Frühstück so weit wie möglich am Vorabend vor und sparen so wertvolle Zeit am Morgen.
Die Bedeutung des morgendlichen Zähneputzens hängt damit zusammen, dass wir während des Schlafens viele Körperfunktionen auf ein Minimum reduzieren. Dazu gehört auch die so wichtige Speichelproduktion, die sonst für ein natürliches Reinigungssystem sorgt. Sie haben bestimmt selbst schon einmal morgens einen trockenen Mund bemerkt – meist verbunden mit einem schalen Geschmack.
Die über 1000 verschiedenen Bakterienarten, die sich in unserem Mund befinden vermehren sich schnell. Um die Vermehrung der Bakterien im überschaubaren Rahmen zu halten, sollten Sie morgens- und abends Ihre Zähne richtig putzen.
Wichtig: Sollten Sie einen rauen Belag auf Ihren Zähnen wahrnehmen, greifen Sie auch zwischendurch kurz zur Zahnbürste. Ihre Zähne werden es Ihnen danken.
Richtiges Zähneputzen als Teil einer umfassenden Mundhygiene hört nicht bei den Zähnen auf. Gerade die Zungenoberfläche bietet Bakterien beste Voraussetzungen, sich anzusiedeln und zu vermehren. Sie können sich die Zunge also im Wortsinn als Sprungbrett für Bakterien zu den Zähnen vorstellen. Im schlimmsten Fall drohen Karies und Parodontitis und – jedenfalls in sozialer Hinsicht ebenso schädlich – Mundgeruch.
Zungenreiniger – die Vorteile gegenüber der Zahnbürste
Grundsätzlich können Sie mit Ihrer Zahnbürste auch Ihre Zunge reinigen. Allerdings werden Sie dabei Schwierigkeiten haben, den hintersten Teil der Zunge zu erreichen. Der Zahnbürstenkopf ist meist schlicht zu hoch und kann das Zäpfchen im hinteren Rachenraum berühren, was meist einen unschönen Würgreflex auslöst.
Hier kommt der Zungenreiniger ins Spiel. Durch seine lange und flache Form erreicht er auch den hinteren Zungenbereich ohne Probleme.
Zur Zungenreinigung gibt es verschiedene im Handel erhältliche Produkte: neben Zungenschabern gibt es auch spezielle Zungenbürsten.
Zungenschaber aus Edelstahl sind langlebiger als solche aus Plastik, aber auch teurer.
Wie verwende ich einen Zungenreiniger richtig?
Am besten ist es, wenn Sie die Zungenreinigung immer als wichtige Ergänzung zum richtigen Zähneputzen mit einplanen. Der Zeitaufwand ist gering, der Nutzen dafür umso größer. Strecken Sie zuerst ganz einfach die Zunge heraus.
Ziehen Sie nun den Zungenreiniger mit leichtem Druck vom hinteren Ende der Zunge über den Zungenrücken nach vorne. Spülen Sie den Zungenreiniger zwischendurch unter fließendem Wasser ab und wiederholen Sie den Vorgang bis der Zungenbelag entfernt ist.
Im Anschluss daran spülen Sie den Mund mit Wasser aus. Wenn Sie auf optimalen Schutz setzen möchten, wählen Sie dazu eine schonende Mundspüllösung.
Genau wie bei der Zahnbürste sollten Sie den Zungenreiniger abschließend mit klarem Wasser reinigen. Denn die Pflege des Werkzeugs ist für richtiges Zähneputzen im Sinne einer umfassenden Mundhygiene wichtig. Ansonsten können sich Bakterien an Zungenreiniger oder Zahnbürste bilden und so die Zahngesundheit gefährden. Lassen Sie den Zungenreiniger an der Luft trocken. Stellen Sie ihn dazu einfach mit dem Kopf nach oben in den Zahnputzbecher.
Zögern Sie nicht unser Praxisteam anzusprechen, wenn Sie weitere Fragen zum Thema Zungenreinigung oder richtigem Zähneputzen haben sollten.
Wie kann man Zahnverfärbungen gut und richtig vorbeugen?
Die richtige Zahnbürste haben Sie bereits für sich gefunden. Im nächsten Schritt geht an die Wahl der passenden Zahnpasta. Die große Auswahl im Drogerie- oder Supermarktregal kann dabei zunächst abschreckend wirken.
Bei der Wahl der für Sie richtigen Zahnpasta spielt Ihre individuelle Zahngesundheit eine entscheidende Rolle. Sollten Sie sich unsicher sein, berät Sie unser Praxisteam rund um Frau und Herrn Dr. König natürlich gerne.
Bevor wir Ihnen die wichtigsten verschieden Zahncremearten vorstellen, sollten Sie in jedem Fall darauf achten, dass sie Fluorid enthält. Denn dies hilft erwiesenermaßen gegen die Bildung von Karies. Kurz gesagt: richtiges Zähneputzen gibt es nur mit Fluorid.
Zahncremearten – Universelle Zahnpasta
Solche Zahnpasten werden als All-in-one-Lösung angepriesen. Sie sollen also sowohl vor Karies schützen, als auch Zahnverfärbungen mindern und vor Zahnfleischentzündungen Schutz bieten. Fluorid ist hier der wichtigste Inhaltsstoff.
Aus unserer Sicht werden derzeit leider verstärkt fluoridfreie Zahnpasten vermehrt beworben. Sollten Sie zu diesem Thema weitere Informationen benötigen, wenden Sie sich gerne persönlich an uns.
Zahncremearten – Zahnpasta für weiße Zähne
Ganz einfach zu strahlend weißem Lächeln? Das suggerieren viele Zahnpasten für weiße Zähne. Oft enthalten diese grobe Schleifkörper, die bei häufiger Verwendung den Zahnschmelz abtragen. Dann schimmert das Zahnbein gelblich hindurch und erreicht neben der Entfernung der schützenden Schicht auch das optische Gegenteil des ursprünglich Gewollten.
Zahncremearten – Zahnpasta für empfindliche Zähne
Es gibt Menschen deren Zähne sehr Schmerzempfindlich sind. Besonders schmerzhaft: heiße oder kalte Reize. Oft sind angegriffener Zahnschmelz oder entblößte Zahnhälse das Einfallstor für Schmerzen, denn die Nerven liegen hier wortwörtlich blank.
Zahnpasta für empfindliche Zähne – oft erkennbar an der Bezeichnung „sensitiv“ – verfügt über feine Putzkörper, die nur einen geringen Abrieb am Zahn erzeugt. Gleichzeitig enthält sie Wirkstoffe, die den Zahnhals schützen und so die Schmerzempfindlichkeit reduzieren können.
Welche „Zutaten“ Sie für richtiges Zähneputzen benötigen, haben wir bereits in voranstehenden Abschnitten dargestellt. Nun kommen wir zum eigentlichen Praxisteil, in dem wir der Frage auf den Grund gehen, wie Sie Zahnbürste richtig handhaben.
Denn auch mit der richtigen Zahnbürste und Zahnpasta können Sie viel falsch machen. Das liegt vor allem daran, dass das Zähneputzen scheinbar automatisch abläuft. In Gedanken sind wir schon ganz woanders: beim wichtigen Meeting, dem lange vereinbarten Telefonat mit einem Freund oder ganz schlicht beim Einkaufszettel.
Wenn wir veraltete Zahnputztechniken „abspulen“, die wir zu Kinderzeiten erlernt haben, ist die Gefahr groß den Zähnen zu schaden.
Wer richtig Zähneputzen will, muss wischen
Um Ihre Zähne möglichst schonend zu reinigen, empfehlen wir die Wischtechnik.
Dazu rütteln Sie mit der im 45-Grad-Winkel in Richtung Zahnfleisch angesetzten Zahnbürste zunächst kurz auf der Stelle. Nutzen Sie dabei die ganze Länge der Bürste und achten Sie darauf keine Zahnbereiche auszulassen. Anschließend „fegen“ Sie mit einer Drehbewegung die Borsten vom Zahnfleisch weg (Faustregel: „Rot nach Weiß“) am Zahn entlang – so wie mit einem kleinen Handbesen.
Eine elektrische Zahnbürste übernimmt das Rütteln für Sie, die Fegebewegung müssen Sie natürlich dennoch selbst durchführen. Durch das Rütteln auf der Stelle lösen Sie Zahnbelag.
Achten Sie dabei darauf, keinen starken Druck auf Zähne und Zahnfleisch auszuüben. Unser Tipp: Drücken Sie mit Ihrer Zahnbürste auf eine Küchenwaage bis Sie 200 Gramm anzeigt. Jetzt wissen Sie wie fest Sie maximal auf Ihre Zähne drücken sollten.
Machen Sie es wie KAI
Um Ihre Zähne richtig putzen und keine Zähne auslassen, können Sie sich einfach eine neue Routine angewöhnen. Dazu teilen Sie den Zahnbereich in Abschnitte ein, die Sie in immer gleicher Reihenfolge putzen.
Wie schon im Abschnitt zur Zahnseide erwähnt, sollten Sie vor dem eigentlichen Zähneputzen, die Zahnzwischenräume mit Zahnseide reinigen. So kann das stärkende Fluorid aus der Zahnpasta an die nun sauberen Zahnbereiche gelangen.
KAI ist kurz für Kaufläche, Außen und Innen.
Hierbei gehen Sie immer in der gleichen Reihenfolge vor. Beginnen Sie mit dem Oberkiefer und arbeiten sich dann von links nach rechts vor. Wiederholen Sie den Vorgang im Unterkiefer. Nach zwei bis vier Minuten sollten Sie fertig sein.
Wie Sie Ihre Zähne nicht putzen sollten
Für richtiges Zähneputzen sollten sie die folgenden Techniken vermeiden. Das erste No-Go ist das „Horizontal-Schrubben“. Denn hier wird nicht der ganze Zahnbereich erfasst. Zudem können Sie das Zahnfleisch verletzen.
Auch von der Rotationstechnik raten wir heute ab. Der Grund: Durch die dem Zahnfleisch zugewendete Bewegung können Speisereste und Bakterien unter das Zahnfleisch geschoben und so eine Zahnfleischentzündung ausgelöst werden.
Nach dem Zähneputzen
Im Anschluss an das richtige Zähneputzen sollten Sie auch Ihre Zunge reinigen und den Mund mit lauwarmem Wasser ausspülen. Eine Mundspüllösung rundet die Mundhygiene ab.
Sollten Sie Fragen zur Umsetzung der Wischtechnik haben, zögern Sie nicht, uns anzusprechen – wir helfen Ihnen gerne weiter.
Mit Zahnerkrankungen ist nicht zu spaßen. Dies gilt ganz besonders für Parodontitis. Sollten Sie entsprechende Symptome haben, bitten wir Sie umgehend einen Termin mit uns zu vereinbaren.
Was ist nun Parodontitis? Kurz gesagt handelt es sich dabei um eine Entzündung des Zahnhalteapparats. Ihr geht eine Entzündung des Zahnfleischs voraus.
Bleiben Entzündungen des Zahnfleischs unbehandelt, bilden sich sogenannte Zahnfleischtaschen, in denen sich die Bakterien fortwährend vermehren. Von dort aus greifen Sie auf den Zahnhalteapparat über und führen zu einem Rückgang des Knochens. Im schlimmsten Fall droht der Verlust ganzer Zähne – und langwierige Behandlungen sowie aufwändiger Zahnersatz.
Welche Symptome hat eine Parodontitis?
Zunächst bemerken Sie, dass die Ihre Zähne empfindlicher als sonst sind und Ihr Zahnfleisch zurückgeht. Die Folge: lange, entblößte Zahnhälse. Diese reagieren empfindlich auf Reize.
Auch kommt es zu Zahnfleischbluten, Schwellungen des Zahnfleischs sowie Mundgeruch. Im weiteren Verlauf treten deutlich sichtbare Entzündungen auf.
Welche Ursachen hat eine Parodontitis?
Wie bereits erwähnt ist eine bakterielle Zahnfleischentzündung Hauptursache für Parodontitis.
Für diese gibt es wiederum verschiedene Ursachen. Die wichtigste: unzureichende Zahn- und Mundhygiene. Aber auch falsches Zähneputzen. Vor allem falsche Technik und zu starker Druck auf die Zähne. Weitere Ursachen: unausgewogene Ernährung sowie süße und säurehaltige Lebensmittel und Getränke.
Häufig ist sind systemische Erkrankungen wie z. B. Diabetes Risikofaktoren für die Ausbildung einer Parodontitis.
Richtiges Zähneputzen und regelmäßige Kontrolluntersuchungen durch Ihren Zahnarzt sind der beste Schutz gegen Parodontitis.
Warum Sie auch bei Parodontitis Ihre Zähne richtig putzen sollten
Die meisten Menschen denken, dass bei blutendem und entzündetem Zahnfleisch Zähneputzen weiteren Schaden anrichtet. Dabei ist es gerade dann wichtig, die Zähne richtig und gründlich zu putzen, damit die Bakterien sich nicht unkontrolliert vermehren.
Wie Sie richtig putzen? Ziel ist es, Zahnbelag und Essensreste vom Zahnfleisch weg zu bringen, um den Entzündungsverlauf nicht zu verschlimmern. Deshalb ist die Wischtechnik die richtige Art zum Zähneputzen. Setzen Sie die Bürste im 45-Grad-Winkel am Zahnfleisch an, führen eine Rüttelbewegung auf der Stelle durch und fegen mit einer Drehbewegung die Bürste in Richtung Zahnkrone. Elektrische Zahnbürsten übernehmen das Rütteln für Sie, sind aber auch teurer als Handbürsten.
Am besten putzen Sie morgens und abends, frühestens eine halbe Stunde nach den Mahlzeiten oder dem Genuss säurehaltiger Getränke für etwa drei bis vier Minuten. Achten Sie besonders darauf, dass die Borsten nicht zu hart und der Bürstenkopf nicht zu groß ist.
Da eine Parodontitis-Behandlung aufwändig ist, beraten wir Sie selbstverständlich auch persönlich dazu, wie Sie Ihre Zähne richtig putzen können.
Richtiges Zähneputzen ist das A und O für eine gute Mundhygiene. Doch auch bei gewissenhaftem Verwenden von Zahnbürste, Zahnseide und Mundspüllösung kann es vorkommen, dass sich Beläge an den Zähnen bilden oder es zu Verfärbungen kommt. Denn auch mit der richtigen Zahnputztechnik erreichen Sie nicht den ganzen Zahnhals. Zudem verfärben sich unsere Zähne im Laufe des Lebens.
Vorab können wir sagen, dass sich eine professionelle Zahnreinigung fast immer lohnt – ein bis zweimal pro Jahr.
Befindet sich das Gebiss in einem grundsätzlich guten, nicht-kariösen Zustand, bietet eine professionelle Zahnreinigung viele Vorteile – stellen Sie sich diese als die professionelle Entsprechung zu richtigem Zähneputzen vor. Sie ist eine gute Maßnahme zur Prophylaxe. Mit besonders effektiven Werkzeugen können harter Zahnstein und weiche Plaque entfernt werden.
So ist eine professionelle Zahnreinigung nicht nur zur Vorbeugung vor Karies gut. Ebenso bietet sie Schutz vor Parodontitis.
Ein weiterer Vorteil: Die Zahnoberflächen werden besonders glatt und wirken dadurch heller.
Auch wird der so Zahnschmelz geschont, was dem Durchschimmern des unter diesem liegenden gelblichen Zahnbeins Vorschub leistet.
Da es uns wichtig ist, alle zahnmedizinischen Maßnahmen auf Ihre individuelle Zahngesundheit abzustimmen, beraten wir Sie gerne, ob eine professionelle Zahnreinigung erforderlich ist. So kommt es auf den allgemeinen Zustand des Gebisses an und ob es etwa Probleme mit dem Zahnfleisch gibt. Auch sollte bei kariösen Zähnen darauf verzichtet werden, da sonst Bakterien noch tiefer in den Zahn eindringen können.
Beachten Sie, dass sich die Krankenkassen in der Regel nicht an den Kosten beteiligen oder diese gar ganz übernehmen. Da es jedoch Ausnahmen gibt, erkundigen Sie sich in jedem Fall bei Ihrer Krankenkasse, ob sie einen Zuschuss leistet.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob eine professionelle Zahnreinigung für Sie in Frage kommt, sprechen Sie uns einfach an. Natürlich beraten wir Sie auch gerne bei allen anderen Fragen zu Ihrer individuellen Zahnsituation und richtigem Zähneputzen.
Gemeinsam mit den Kindern Zähneputzen?
Richtiges Zähneputzen ist eine Lebensaufgabe – und was Hänschen oder Lieschen nicht lernen, lernen Hans und Lisa jedenfalls sehr viel schwerer.
Gepflegte Milchzähne für ein gesundes Gebisses in späteren Jahren
Gesunde Milchzähne sind aus vielen Gründen wichtig. Die Kinder benötigen sie zum Kauen und Beißen sowie um zu lernen, richtig zu sprechen. Außerdem dienen sie als Platzhalter für die bleibenden Zähne. Ebenso verfügen Erwachsene über ein erhöhtes Kariesrisiko, wenn schon die Milchzähne befallen waren.
Richtiges Zähneputzen ist für Kinder zudem so wichtig, weil bei Milchzähnen der schützende Zahnschmelz nur etwa halb so dick ist wie bei den bleibenden Zähnen.
Warum mit Kindern gemeinsam Zähneputzen?
Eltern wissen es: Kinder haben meist keine Lust zu machen, was man Ihnen sagt. Das Zähneputzen bildet da keine Ausnahme. Weitere Punkte sind motorische Fähigkeiten und Konzentrationsfähigkeit. Elterliche Kontrolle ist für richtiges Zähneputzen bei Kindern also unerlässlich. Dabei ist es jedoch wichtig, die Kinder miteinzubeziehen.
Elektrische Zahnbürste oder Handbürste?
Hier gibt es bei der Gründlichkeit der Reinigung keinen großen Unterschied. Wir empfehlen Handbürsten, um die motorische Entwicklung Ihres Kindes unterstützen. Putzt Ihr Kind aber lieber elektrisch ist dies auch völlig in Ordnung
Tipps zum richtigen Zähneputzen mit Kindern
Da Kinder mitunter Verweigerungshaltungen einnehmen oder manchmal einfach müde sind, müssen sich Eltern einiges einfallen lassen, um Ihre Kinder zum Zähneputzen zu motivieren.
Grundsätzlich sollten Sie Ihr Kind erst selbst putzen lassen, bevor Sie dann noch einmal nachputzen. Wir empfehlen dies bis zum zehnten Lebensjahr des Kindes beizubehalten.
Auch helfen feste Zeiten, etwa morgens nach dem Anziehen und abends vor dem Schlafengehen. Versuchen Sie Ihrem Kind das Zähneputzen spielerisch näher zu bringen. Beispielsweise mit einem Lied. Reime auf bekannte Kinderlieder funktionieren gut.
Oder Sie erfinden eine Geschichte zum Zähneputzen. Anregungen finden sie im Internet. Stellen Sie eine Zahnputzuhr oder nutzen Sie eine Zahnputz-App.
Auch könnten Sie zuerst Ihre eigenen Zähne oder die des Lieblingsteddybären putzen. Eine eigene Zahnbürste für das Kind ist wichtig – zum Beispiel mit einem schönen Tiermotiv. Zum Nachputzen nutzen Sie dann eine andere Zahnbürste. Dies ergibt einen stärken Bezug zum „Selbermachen“.
Richtiges Zähneputzen bei Babys – wann damit anfangen?
Sobald der erste Milchzahn durchgebrochen ist, sollten Sie mit dem Zähneputzen anfangen. Auch dann, falls das Kind noch gestillt werden sollte, denn die Muttermilch ist zuckerhaltig. Eine reiskorngroße Menge Kinderzahnpasta reicht vollkommen – am besten mit Fluorid.
Ab einem Alter von etwa zwei Jahren können Sie beginnen, Ihr Kind mit dem eigenen Putzen der Zähne vertraut zu machen.
Falls Sie Fragen rund um das Thema richtiges Zähneputzen mit Kindern haben sollten, sprechen Sie uns einfach an. Wir beraten Sie gerne.
Studium der Zahnheilkunde in Köln. Danach Assistenzzeit im Münsterland und in Köln. Selbstständig niedergelassen als Zahnarzt seit 1990 in Köln-Porz.
Hobbys: Heimwerken, Architektur, Reiten.
Legen Sie den Grundstein für gesunde Zähne schon ab dem ersten Zähnchen.